Die Wahrheit über Windows 10: Spionage der Superlative
Sie haben sicherlich bereits davon gehört: Microsoft hat mit seiner neuen Version von Windows einen umstrittenen Servicevertrag gestaltet, aus dem klar wird, auf wie erschreckende Weise Daten verwendet und missbraucht werden, wenn man den bekannten Tech-Blogs Glauben schenken mag. Letztlich bleibt der Servicevertrag mit seinen 12.000 Wörtern dennoch verwirrend und vage formuliert.
Horacio Gutierrez, Deputy General Counsel in Rechtsabteilung von Microsofts, schrieb im Microsoft-Blog Anfang Juni darüber, wie sehr sich das Unternehmen der Transparenz verpflichtet fühle. Dieses Statement ging natürlich der Veröffentlichung der mit Windows 10 neuen Datenschutzbestimmungen und des Servicevertrags voraus.
Laut ihm seien Servicevertrag und Datenschutzbestimmungen vereinfacht wurden, da echte Transparenz bereits bei klar gefassten Begriffen und Richtlinien beginne, die klar verständlich seien. Während sich die Dienstleistungen von Microsoft weiterentwickeln, gehe es darum, sich weiterhin das Vertrauen der Kunden zu sichern.
Update 2018
Es sind bereits einige Jahre vergangen, seit der Artikel verfasst wurde. Die in der Zwischenzeit von etlichen Datenschutzgruppen (so auch die Artikel-29-Datenschutzgruppe, ein unabhängiges Beratungsgremium der EU) an Microsoft gerichteten Beschwerden bezüglich seines undiplomatischen Umgangs mit dem Thema scheinen zumindest etwas geholfen zu haben. Der Konzern hat seither zunehmend für mehr Transparenz gesorgt, wie Benutzerdaten gehandhabt werden. Über mehrere große Updates hinweg hat das Unternehmen auch neue Optionen eingeführt, mit denen Anwendern mehr Kontrolle über ihre Datenschutzeinstellungen gegeben wird. Auch wenn das Betriebssystem Windows 10 immer noch neugieriger ist, als es ihm zusteht, stellen die Updates doch einen Schritt in die richtige Richtung dar. Im Folgenden haben wir einige der wichtigsten Änderungen für Sie zusammengefasst:
April 2018
Version 1803 bringt die Diagnosedatenanzeige. Wie der Name schon sagt, gibt Ihnen das neue Windows-Tool einen Überblick über die Diagnosedaten auf Ihrem Computer. Sie können beispielsweise sehen, welche verschlüsselten Daten an die Microsoft-Server gesendet und zum Verbessern des Betriebssystems eingesetzt wurden. Die angezeigten Information sind dabei überaus detailliert und bieten einen ausführlichen Einblick, was Microsoft tatsächlich mit Ihren Daten anstellt. Außerdem gibt es nun die Möglichkeit, die Erkennung zur Freihand- und Tastatureingabe zu deaktivieren. Damit sollen die Befürchtungen zerstreut werden, Windows 10 würde eine Art Keylogger verwenden, um die Eingabefunktionalität zu verbessern.
April 2017
Das Creators Update bringt eine Reihe von Änderungen mit sich. Hierzu gehören auch etliche Verbesserungen, um die Datensammelprozesse von Microsoft transparenter zu gestalten. Das Unternehmen veröffentlicht weitere Informationen, welche Daten gesammelt werden. Dazu wird etwa eine ausführliche Zusammenfassung aller Daten herausgegeben, die bei Diagnosen auf den Ebenen „Basis“ und „Vollständig“ gesammelt werden. Außerdem erfolgt eine Neubewertung, wie viele Daten tatsächlich erforderlich sind, damit das System sicher läuft. Das Ergebnis: Der auf „Basis“-Ebene gesammelte Umfang an Diagnosedaten wird halbiert. Darüber hinaus verfügen die Datenschutzeinstellungen nun über ausführlichere Beschreibungen, um Anwendern besser informierte Entscheidungen zu ermöglichen. Diese Einstellungen lassen sich jetzt bei einer Neuinstallation von Windows 10 auch noch leichter ändern. Dazu wurden die alten Bildschirme „Schnell einsteigen“ und „Einstellungen anpassen“ durch einen neuen eingängigeren Dialog für die Datenschutzeinstellungen ersetzt.
Januar 2017
Anfang 2017 führte Microsoft ein neues Online-Portal für Datenschutz ein, über das Sie alle Aktivitätsdaten einsehen und verwalten können, die über Microsoft-Dienste erfasst werden. In der Übersicht sind alle gesammelten Daten zentral zusammengefasst, um Ihnen das Überwachen und Löschen Ihrer Browserdaten, Ihres Suchverlaufs, Ihrer Positionsdaten und von Cortanas Notizbuch zu erleichtern.
So spioniert Windows 10 Sie aus
Natürlich können wir nicht nachvollziehen, was Microsoft mit unseren persönlichen Daten anfängt, aber mit Veröffentlichung aktualisierter Datenschutzbestimmungen und einem neuen Servicevertrag gewinnen wir bereits ein paar wertvolle Einblicke. Es stimmt durchaus, dass diese langen und langweiligen Dokumente viel Raum für Auslegung lassen. Ebenso wichtig ist es allerdings, darüber zu sprechen, wie das Sammeln und Auswerten von Daten sowie vielerlei Eingriffe in unsere digitale Privatsphäre zu etwas ganz Normalem geworden sind.
Cortana: Ihr persönlicher Assistent oder ein Spion?
Cortana ist Ihr neuer sprachgesteuerter persönlicher Assistent, ähnlich wie Siri und Google Now. Damit dieser Dienst aber funktoniert und kontinuierlich verbessert werden kann, sammelt Windows 10 Ihre persönlichen Daten. Darunter fallen Kalendereinträge, Kontaktdaten, Erinnerungen, was Sie sich ansehen und kaufen, Ihr Browserverlauf, E-Mails, Textnachrichten und noch vieles mehr.
Ein Traum für jeden Werbetreibenden
Jedem Windows-Gerät wird eine eindeutige Werbungs-ID zugewiesen, die mit Ihrer E-Mail-Adresse verknüpft ist. Damit soll Werbung besser auf Sie zugeschnitten sein, denn laut Microsoft „können Sie durch Werbung viele Dienste kostenlos nutzen“.
Microsoft teilt dieses Profil (das aus den Daten generiert wird, die aus Ihren persönlichen Dateien gesammelt wurden) mit Partner-Werbenetzwerken, die Ihnen wiederum Werbung für bestimmte Anwendungen wie Solitaire zeigen. Sollten Sie sich Gedanken darüber machen, dass Werbenetzwerke Daten aus Ihrem Browserverlauf sammeln, so lehnen Sie sich zurück und staunen Sie, wie Microsoft mit Windows 10 noch einen Schritt weiter geht.
Datensynchronisierung mit OneDrive
OneDrive ist der Cloudspeicher von Microsoft, der mit Windows 10 Einzug hält. Das scheint zunächst einmal eine tolle Sache, da keine zusätzliche Registrierung oder Installation erforderlich ist und Sie von jedem Ihrer Microsoft-Geräte darauf zugreifen können. Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis.
Jedes Mal, dass Sie auf Ihrem Gerät mit Ihrem Microsoft-Konto anmelden, synchronisiert das Betriebssystem automatisch Ihre Einstellungen und anderen Daten mit den Servern des Unternehmens. Dazu gehören Surfverhalten und -verlauf sowie Passwörter für mobile Hotspots und WLAN-Netzwerke.
Was geschieht mit diesen Daten?
Nehmen Sie sich doch einmal die Zeit, die langen Dokumente mit den Datenschutzbestimmungen und dem Servicevertrag durchzulesen; Sie werden ungefähr begreifen, was Microsoft mit Ihren Daten anstellt, mehr jedoch nicht. Außerdem nehmen wir Riesenkonzerne doch nicht beim Wort, denn wir wissen sehr wohl, dass sie ihre eigenen Interessen verfolgen. Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: was kann Microsoft mit diesen Daten anfangen? Und welche Nutzung ist am wahrscheinlichsten?
Werbetreibende können Sie besser „bedienen“!
Wir alle haben uns daran gewöhnt, hier und da kostenlose Dienste zu nutzen; das erkennt man sofort bei einem Blick auf dem Sektor. Windows 10 kostet Sie keinen Cent, hat aber letzten Endes doch seinen Preis.
Der Grund ist, dass sich Microsoft zunehmend in Konkurrenz mit Google bei Software und Anwendungen befindet. Dabei werde Geld mit dem Sammeln und Auswerten von Daten gemacht, die an Werbetreibende und andere Unternehmen weitergegeben werden, die dann ganz genau Bescheid, was jeder von uns tagein, tagaus im Internet so treibt.
Big Brother lässt grüßen
Microsoft macht keinen Hehl daraus, wenn es um Überwachung geht:
Schließlich werden wir auf personenbezogene Daten zugreifen, diese offenbaren und bewahren, einschließlich privater Inhalte (wie der Inhalt Ihrer E-Mails und andere private Mitteilungen oder Dateien in privaten Ordnern), wenn wir in gutem Glauben sind, dass dies notwendig ist, um: geltende Gesetze einzuhalten oder auf gerichtliche Verfahren zu antworten, einschließlich denen von Strafverfolgungsbehörden oder anderen staatlichen Stellen …
Es gilt jedoch zu beachten, dass sich diese Datenschutzbestimmungen, so erschreckend sie sich auch lesen mögen, nicht viel von anderen unterscheiden. Sehen Sie sich einmal diesen Ausschnitt aus den Datenschutzbestimmungen von Apple an:
Mitunter kann es für Apple notwendig sein – aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen, rechtlichen Verfahren, Rechtsstreitigkeiten und/oder Aufforderungen von öffentlichen und Regierungsbehörden innerhalb oder außerhalb Ihres Wohnsitzlandes – personenbezogene Daten offenzulegen. Außerdem können wir Daten über Sie offenlegen, wenn wir der Überzeugung sind, dass dies für die nationale Sicherheit, den Gesetzesvollzug oder andere öffentliche Interessen notwendig oder angemessen ist.
Letzten Endes gibt es wenige Unternehmen, die sich gegen die großen Regierungsbehörden behaupten können. Das Beste sind Anbieter, die diese Tatsachen nicht tief in ihren Datenschutzbestimmungen vergraben, sondern geradeheraus und ehrlich Auskunft geben über ihr derzeitiges Geschäft und etwaige Überwachung.
Wo liegt das Problem? Warum sollte ich mir darum Gedanken machen?
Ein bekannter Aktivist meinte einst: „Das Argument, man habe nichts zu verbergen, wenn man seinen Gleichmut gegenüber der Bedrohung der Privatsphäre äußert, entspräche demjenigen, man habe nichts zu sagen, wenn es um die Redefreiheit geht.“
Das ist zwar noch lange kein Grund, zu den Waffen zu greifen, aber man sollte sich ein paar Dinge dennoch vor Augen halten. Zum einen wissen Sie nicht, an welche Werbenetzwerke Ihre Daten gesendet werden und wie diese mit diesen sehr vertraulichen Informationen umgehen.
Wie sieht es im Falle einer Datenpanne aus? Sie mögen der Annahme erliegen, dass Ihre Daten bei einem großen Unternehmen wie Microsoft in sicheren Händen sind, da diese zweifelsohne über gute Systeme zum Datenschutz verfügen, doch können Sie ebenso den Kunden des Werbenetzwerks von Microsoft vertrauen? Ein Hacker könnte diese Transaktionen nachverfolgen und einen groß angelegten Angriff ausführen, sobald er nur eine einzige Sicherheitslücke in dieser Kette findet.
Sie mögen argumentieren, dass auch Sie nichts zu verbergen haben, und dass diese Person klar gegen das Gesetz verstößt. Wenn dem wirklich so ist, warum hinterlassen Sie dann doch nicht bitte einfach Ihre Kontodaten in den Kommentaren unter diesem Artikel?
Die traurige Wahrheit: Microsoft ist nicht der einzige böse Bube
Zwei große Veränderungen unserer modernen Kultur haben zwei gefährliche und gemeinhin akzeptierte Annahmen über digitalen Datenschutz mit sich gebracht:
- Sicherheit geht auf Kosten der Privatsphäre.
- Bequemlichkeit geht auf Kosten der Privatsphäre.
Über diese Themen wird viel diskutiert, doch sollten wir innehalten und uns Gedanken darüber machen, wer Urheber dieser Vorstellungen ist, welche für so viele Unternehmen, Institution und Menschen die Grundlage bilden, auf der Entscheidungen in puncto Datenschutz gefällt werden.
In Wahrheit steht die Datenschutzerklärung von Windows 10 ganz im Zeichen der Zeit. Gewiss hat sie für einige Kontroversen gesorgt, doch eine Massenflucht der Microsoft-Nutzer zu anderer Software und anderen Produkten ist ausgeblieben.
Das sollte ja auch so sein, denn die meisten wissen ja, dass dies bei Entwicklern anderer großer Betriebssysteme wie Apple und Google nicht viel anders ist.
Siri steht Rede und Antwort, was Sie letzte Nacht getan haben
Es mag schon stimmen: Apple und Google haben um ihre Verpflichtung zum Schutze des Privatsphäre ihrer Nutzer ein großes Trara gemacht mit Smartphone-Verschlüsselung und recht überzeugenden öffentlichen Schlagabtauschen mit großen Regierungsbehörden.
Lassen Sie sich von diesen PR-Gags jedoch nicht täuschen. Selbst wenn diese Unternehmen die besten Absichten verfolgen, so geht es ihnen letzten Endes doch auch ums Geld.
Sie glauben uns nicht? Cortana ist nicht der einzige persönliche Assistent, der gerne in Ihre Privatsphäre eindringt. Apple gibt Ihre Sprachaufnahmen an Dritte zur Analyse weiter, womit Sie sich in der Datenschutzerklärung einverstanden erklärt haben. Ob Sie nun Ihrem Schatz eine persönliche Nachricht schicken oder Ihr Kind Siri dumme Fragen stellt: Apple speichert diese Nachrichten zwei Jahre lang und macht damit, was dem Konzern gut dünkt.
Sie können natürlich gerne auf Android und Google Now umsteigen, doch auch dies ginge voll und ganz auf Kosten Ihrer Privatsphäre. Google Now verfügt über sog. Now-Karten, die Empfehlungen für Produkte, Services und Informationen auf Grundlage Ihrer Nachrichten und kürzlich erfolgten Suchen enthalten. Selbst wenn Sie sich nicht auf Google Now und seine Empfehlungen verlassen, weiß Google bereits ziemlich viel über Sie, da Sie sicherlich irgendwann einmal ein Produkt oder einen Service dieses Konzerns verwendet haben.
Und wenn Sie Gmail nutzen, so bemerken Sie, dass Google Ihnen seit geraumer Zeit Werbung vorsetzt über Gmail. Falls nicht, sehen Sie einmal unter dem Tab „Werbung“ nach. Die Informationen hierzu stammen direkt aus Ihren privaten E-Mails, mit Hilfe derer die Werbepartner Sie genauer anpeilen können. Das finden Sie so in den Datenschutzbestimmungen. Microsoft konfrontierte Gmail sogar mit diesen Datenschutzverletzungen und startete eine Marketing-Kampagne namens „You got Scroogled“.
Wie Sie selbst Ihre Privatsphäre schützen können
Ihnen bleiben wenige Möglichkeiten, Ihre Daten vollständig vor fremden Augen zu sichern, es sei denn, Sie wechseln zu Linux oder entwickeln ein eigenes Betriebssystem. Selbst kürzlich erschienene Updates für Windows 7 und 8 waren mit Datenschutzproblemen behaftet, falls Sie dachten, Ihr Schäfchen sei im Trockenen, solange Sie nicht zu Windows 10 wechseln.
Doch auch selbst mit Windows 10 verbleiben Ihnen ein paar Möglichkeiten, Ihre Privatsphäre weitgehend zu schützen, die wir Ihnen wirklich ans Herzen legen möchten, denn besser als nichts zu ändern ist das allemal.
Interessante Windows 10-Optionen
Sofern Sie Windows 10 noch nicht installiert haben, so verwenden Sie bitte nicht die Express-Einstellungen, da damit alle Funktionen aktiviert werden, die Ihren Datenschutz durchlöchern. Gehen Sie einfach durch die verschiedenen Optionen und deaktivieren Sie diejenigen, bei denen Ihnen ein unangenehmes Gefühl bleibt.
Sollten Sie die Express-Einstellungen bereits beim Download von Windows 10 aktiviert haben, gehen Sie bitte ins Startmenü und wählen Einstellungen. Dort finden Sie die meisten Funktionen, die Ihre Privatsphäre beinträchtigen, unter „Datenschutz“. Dort finden sich einige Optionen, die Sie sich alle aufmerksam ansehen sollten. Zunächst einmal ein paar wichtige, die Sie lieber deaktivieren sollten:
Cortana
Wenn Ihnen nicht behagt, dass Cortana derart viele persönliche Daten über Sie sammelt, dann sollten Sie die Option Mich kennenlernen unter Spracherkennung, Freihand und Eingabe unter „Datenschutz“ deaktivieren.
Zusätzlich können Sie auf Zahnradsymbol klicken, über das Sie zu den Einstellungen von Cortana gelangen, wo Sie den Assistenten ein- oder ausschalten als auch die Informationen verwalten können, die in der Cloud über Sie vorgehalten werden sollen.
Werbungs-ID
Wenn Sie sich Sorgen wegen des Sammelns von Daten zu Werbezwecken machen, empfehlen wir Ihnen, die Einstellung „Apps die Verwendung der Werbungs-ID für App-übergreifende Erlebnisse erlauben“ deaktivieren. Diese finden Sie im Tab „Allgemein“ unter „Datenschutz“.
Leider genügt es nicht, den Schalter umzulegen, um das Sammeln persönlicher Daten durch Werbenetzwerke zu unterbinden. Sie müssen auch auf der Microsoft-Website mehrmals personalisierte Werbung deaktivieren.
Position
Sicherlich sind Sie mit Standortdiensten vertraut und finden Sie praktisch, wenn Sie von A nach B gelangen möchten; durch die neuen Datenschutzbestimmungen von Microsoft teilen Sie jedoch diese Standortinformationen (und Ihren Positionsverlauf) mit „vertrauenswürdigen“ Dritten. Sollte Ihnen das Unbehagen bereiten, deaktivieren Sie diese Option lieber. Der Tab „Position“ findet sich direkt unter dem Tab „Allgemein“.
WLAN-Optimierung
Die WLAN-Optimierung kann sich entweder als sehr nützlich oder als Beeinträchtigung Ihrer Privatsphäre erweisen, je nachdem wie man es betrachtet. Mit der neuen Funktion teilen Sie automatisch Ihr WLAN-Passwort mit Ihren Outlook-, Skype- und Facebook-Kontakten, wodurch Freunde nicht erst nach Ihrem Passwort fragen müssen, wenn Sie zu Besuch kommen.
Für diejenigen unter uns mit vielen Kontakten in sozialen Netzwerken ist das allerdings keine so gute Idee, da Sie nicht gezielt auswählen, mit wem Sie diese Informationen teilen. Diese Option sollten je nach Ihren Anforderungen also ein- oder ausschalten und findet sich unter „Netzwerk und Internet“ statt „Datenschutz“.
Lokales Konto nutzen
Falls Ihnen weniger Bequemlichkeit keine Probleme bereitet und Sie auf maximale Sicherheit setzen möchten, können Sie auch einfach ein lokales Konto anstelle Ihres Microsoft-Kontos verwenden. Dadurch verlieren Sie ein paar Funktionen, insbesondere die Synchronisierung zwischen verschiedenen Geräten. Sollte Ihnen das jedoch keinen Kummer bereiten, gehen Sie zu „Ihr Konto“ in „Konten“ in „Einstellungen“. Dort finden Sie die Option „Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden“ über Ihrem Profilbild.
O&O ShutUp 10 testen
Wenn Sie sich das Vorgehen erleichtern möchten, dann nutzen Sie doch das kostenlose Datenschutz-Tool ShutUp 10 von O&O Software. Damit können Sie über ein einziges Interface die zahllosen Einstellungen vornehmen, die Sie in Windows 10 ein- oder ausschalten möchten. Sie können natürlich auch einfach alle empfohlenen Einstellungen vornehmen.
O&O ShutUp10 ist kostenfrei und erfordert keine Installation. Ebenso wenig werden hierbei unerwünschte oder unnötige Programme (PUPs) installiert oder heruntergeladen, wie es heutzutage allzuoft bei anderen Programmen der Fall ist …
Machen Sie sich über Datenschutzeinstellungen schlau, die Ihnen richtig erscheinen
Allzu leicht sind Sie vielleicht versucht, einfach die Hände in den Schoß zu legen und sich nicht weiter um Ihren Datenschutz zu kümmern. Denn wozu bestimmte Einstellungen deaktivieren, wenn selbst dann nicht sicher ist, dass man Sie nicht ausspioniert oder Ihre persönlichen Daten verkauft oder weitergibt?
Ebenso möchten Sie vielleicht bequem bestimmte Tools nutzen oder für Sie relevante Werbung vorgesetzt bekommen. Doch wenn wir uns alle gemeinsam mit den vorhandenen Datenschutzoptionen vertraut machen und diese nutzen, stehen die Chancen, dass wir eine Kultur heranziehen, die sich Gedanken um Sicherheit im Internet und Datenschutz macht und nicht einfach denkt, eine bessere Welt habe eben ihren Preis, gar nicht einmal schlecht.
Wir wünschen eine schöne Zeit (ganz im Zeichen Ihrer Privatsphäre)!