Der Anfang eines neuen Jahres ist der perfekte Zeitpunkt, um wieder einmal darüber nachzudenken, wie sich das Fundament für ein noch sichereres Jahr legen lässt.
Im Zusammenhang mit Cybersicherheit könnte das bedeuten, bequeme, aber riskante Anmeldegewohnheiten abzulegen, genauer zu überlegen, worauf man klickt, und endlich einmal die schon seit längerem immer wieder weggeklickten Updates auszuführen.
Sie möchten endlich Ihre Cybersicherheit in Angriff nehmen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Geräte auch 2021 vor Malware schützen können.
1. Erst denken, dann klicken
Es ist leider, wie es ist: Bei Cybersicherheit sind Sie das schwächste Glied in der Kette. Phishing macht sich menschliche Gewohnheiten und sogenanntes Social Engineering zunutze, um Sie dazu zu bringen, genau auf das Falsche zu klicken. Es ist für 31 Prozent aller Cybersicherheitsvorfälle verantwortlich und wird auch in den nächsten Monaten die größte Bedrohung bleiben, wenn Angreifer zunehmend den weltweiten Wechsel zum Home-Office auszunutzen versuchen.
Lassen Sie sich 2021 nicht hinters Licht führen und überlegen Sie genau, bevor Sie klicken. Hier noch ein paar nützliche Tipps, um Phishing-Betrug zu erkennen:
- Bewegen Sie den Cursor über den Link, um zu sehen, ob die URL mit dem angezeigten Text übereinstimmt.
- Geben Sie Internetadressen manuell ein, anstatt auf einen Link zu klicken.
- Öffnen Sie keine Anhänge von E-Mails, die Ihnen ungefragt zugeschickt wurden.
- Installieren Sie eine Anti-Phishing-Erweiterung wie Emsisoft Browser Security in Ihrem Browser.
- Lassen Sie sich ungewöhnliche Anfragen noch einmal telefonisch oder per Chat vom (angeblichen) Absender der E-Mail bestätigen.
- Bleiben Sie auf der Hut, wenn eine Ausdrucksweise verwendet wird, die ein Gefühl der Dringlichkeit vermittelt.
- Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, in denen Sie nicht mit Ihrem Namen angesprochen werden.
2. Updates anwenden
Viele Malware-Arten nutzen Sicherheitslücken in Ihren Anwendungen oder Ihrem Betriebssystem aus. Um bekannte Schwachstellen zu beheben und ihre Benutzer zu schützen, veröffentlichen Softwareentwickler regelmäßig Updates, die dann auch schnellstmöglich angewendet werden sollten.
Auch wenn diese wiederholten Meldungen mitunter nerven, ist es unerlässlich, dass Ihre Software immer auf dem neuesten Stand ist. Nur so bleibt ihr Gerät sicher und das Risiko einer Malware-Infektion möglichst gering.
3. Eine gute AV-Lösung installieren
Es sind etliche gute Antivirus- und Anti-Malware-Lösungen auf dem Markt verfügbar. Nehmen Sie sich also die Zeit und überlegen Sie sich, was Sie benötigen. Lesen Sie auch die verschiedenen Bewertungen und installieren Sie ein paar Testversionen (allerdings nicht gleichzeitig), um ein Gefühl für das jeweilige Produkt zu entwickeln.
Wenn Sie eine schnelle, zuverlässige und benutzerfreundliche Lösung suchen, testen Sie gerne einmal kostenlos Emsisoft Anti-Malware, ob es Ihnen zusagt.
In diesem Blogartikel erhalten Sie weitere Tipps, wie Sie die richtige Antivirus-Software wählen.
4. Router schützen
Indem er dafür verantwortlich ist, allen Ihren Geräten eine Internetverbindung zu ermöglichen, ist der Router wohl die wichtigste Ausstattung in Ihrem Haushalt. Mit den folgenden Tipps können Sie ihn absichern:
- Firmware aktualisieren: Routerhersteller veröffentlichen Updates für die Firmware (also die zum Funktionieren des Routers erforderliche Software), um Fehler zu beheben, neue Funktionen einzuführen und die Sicherheit des Routers zu verbessern. Einige moderne Router können ihre Firmware zwar automatisch aktualisieren, wir empfehlen Ihnen jedoch, regelmäßig in den Router-Einstellungen nach Updates zu schauen und verfügbare Patches zu installieren.
- Standardmäßige Anmeldedaten ändern: Die meisten Router werden mit denselben Standardangaben für Benutzername („admin“) und Kennwort („password“) ausgeliefert. Derartige Anmeldedaten lassen sich natürlich leicht knacken. Ändern Sie diese also unbedingt, um sie sicherer zu machen.
- WLAN-Passwort ändern: Beginnen Sie das neue Jahr mit einem neuen WLAN-Passwort. Dann müssen Sie zwar alle Ihre Geräte noch einmal neu verbinden, aber auf diese Weise werden auch eventuell unzulässige Verbindungen mit dem Netzwerk getrennt. Verwenden Sie für noch mehr Sicherheit immer WPA2 oder eine bessere Verschlüsselung.
- WPS deaktivieren: Über das WPS (Wi-Fi Protected Setup) lassen sich Geräte durch einfaches Drücken einer Taste oder Eingabe einer PIN mit dem Netzwerk verbinden. Es kann sich also theoretisch jeder Zugriff auf das Netzwerk verschaffen, der auch Zugang zu Ihrem Router hat. PINs sind wiederum wesentlich anfälliger für Brute-Force-Angriffe als alphanumerische Kennwörter. Sofern Sie das WPS nicht aus einem ganz bestimmten Grund benötigen, deaktivieren Sie es am besten.
- Fernzugriff deaktivieren: Viele moderne Router bieten die Möglichkeit, diese auch von unterwegs aus per Fernzugriff zu verwalten. Sollten Sie keinen spezifischen Nutzen dafür haben, deaktivieren Sie diese Option, um das Risiko einer Kompromittierung zu senken.
5. Finger weg von Raubkopien
Raubkopien stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar – von den ernsten ethischen Implikationen, auf die wir hier nicht weiter eingehen wollen, einmal ganz abgesehen. Es gibt zwar nur wenige Statistiken dazu, aber Raubkopien sind in der Regel mit Malware infiziert, wie Kennwort stehlende Trojaner, Ransomware und Cryptojacker.
Nutzen Sie 2021, um die Augenklappe abzulegen und Ihren Anker wieder in einem sicheren Hafen zu werfen. Machen Sie klar Schiff, indem Sie Ihr Gerät formatieren und nur legale Anwendungen installieren. Es gibt viele kostenlose Open-Source-Anwendungen und Tools (sei es zum Arbeiten oder für mehr Produktivität), die über eine ähnliche Funktionalität verfügen wie Kaufprogramme. Auch für Spieler gibt es inzwischen dank der zunehmenden Beliebtheit des Free-to-play-Modells eine große Auswahl an hervorragenden Spielen, für die Sie keinen Cent bezahlen müssen.
6. Nicht benötigte Anwendungen entfernen
Über die Jahre haben sich auf Ihrem Computer und Ihren Mobilgeräten sicher zahlreiche Anwendungen angesammelt, die Sie nie benutzen. Jetzt ist es an der Zeit, sich dieser zu entledigen. Nicht aktualisierte und falsch konfigurierte Softwares werden von Malware häufig als Einstiegspunkt genutzt. Indem Sie die nicht benötigten Anwendungen also entfernen, geben Sie nicht nur Speicher frei, sondern senken auch das Infektionsrisiko.
Der durch die Deinstallation der nicht mehr benötigten Anwendungen geschaffene freie Speicherplatz bleibt am längsten aufgeräumt, wenn Sie nur Software installieren, die Sie tatsächlich benötigen. Lesen Sie sich die bei der Installation angezeigten Dialogfelder genau durch, um nicht versehentlich potenziell unerwünschte Programme zu installieren. Und bleiben Sie bei kostenloser Software vorsichtig: Wenn Sie nicht zahlen, sind Sie selbst möglicherweise das Produkt.
7. Möglichst immer 2FA aktivieren
Sagen Sie der Ein-Faktor-Authentisierung Lebewohl und nutzen Sie stattdessen wann immer möglich die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA).
2FA ist eine einfache und wirkungsvolle Methode, um Ihren Konten noch etwas mehr Schutz zu verleihen. Bei diesem Verfahren brauchen Sie zum Zugriff auf Ihr Konto nicht nur ein Passwort, sondern noch eine zweite Art der Identifizierung, wie einen Verifizierungscode, eine PIN, ein Hardware-Token oder ein biometrisches Muster.
Selbst falls Angreifer es also schaffen sollten, eine Keylogging-Malware auf Ihrem Gerät zu installieren und an Ihre Anmeldedaten zu gelangen, können sie ohne die zweite Authentisierungsmethode nicht auf Ihr durch 2FA geschütztes Konto zugreifen.
8. Intelligente Geräte absichern
Immer mehr Geräte in unserem Zuhause sind heutzutage mit dem Internet verbunden. Während das zwar überaus bequem und nützlich sein kann, so stellt jedes internetfähige Gerät jedoch auch einen möglichen Angriffspunkt für Malware-Bedrohungen dar.
Hier einige Tipps, wie Sie Ihre intelligenten Geräte absichern können:
- Erstellen Sie mithilfe der Netzwerksegmentierung ein separates Netzwerk speziell für die intelligenten Geräte, um zu verhindern, dass sich Angriffe auf wichtigere Geräte wie Ihren Computer oder Ihr Smartphone ausbreiten können.
- Ändern Sie auf all Ihren internetfähigen Geräten die Standardkennwörter.
- Installieren Sie Software- und Firmware-Updates, sobald sie veröffentlicht werden.
- Schützen Sie Ihren Router mit den zuvor beschriebenen Maßnahmen.
9. Antivirenlösung mit cloudbasierter Verwaltungsplattform verwenden
Laut Zahlen von Deloitte gibt es in einem US-Haushalt heutzutage durchschnittlich elf internetfähige Geräte. Die Sicherheit jedes einzelnen Gerätes einzeln zu verwalten, kann da schon sehr unübersichtlich werden. Suchen Sie sich also möglichst eine cloudbasierte Lösung, mit der Sie alle Geräte in Ihrem Zuhause über ein einziges Portal verwalten können.
Die Schutzlösungen von Emsisoft kommen beispielsweise alle mit der leistungsstarken und benutzerfreundlichen Emsisoft Management Console. Mit dieser übersichtlichen Plattform können Sie die AV-Software auf allen Ihren Geräten bequem fernverwalten. Sie bietet die effizienteste Möglichkeit, um auch 2021 alle Geräte Ihrer Familie vor Malware zu schützen.
Da Remotearbeit und Fernunterricht auch in nächster Zeit nicht aus unserem Alltag verschwinden werden, ist es umso wichtiger, auf eine hohe Cybersicherheit zu achten. Wenn Sie die in diesem Beitrag beschriebenen Maßnahmen umsetzen, haben Sie schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan, um Ihr Heimnetzwerk abzusichern und Ihre Geräte vor Malware zu schützen.
Übersetzung: Doreen Schäfer