Kostenlose Unterstützung bei Ransomware für Gesundheitsdienstleister während COVID-19-Pandemie
Während sich Krankenhäuser weltweit im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie befinden, um in dieser Notlage den Schwerkranken zu helfen, ist diese Hilfe durch Ransomware gefährdet. 2019 waren 764 Gesundheitsdienstleister Opfer von Ransomware geworden. Auch ohne eine Pandemie ist ein Ransomware-Angriff eine ernste Gefahr für Patienten. In Zeiten des Coronavirus können derartige Attacken auf die überlasteten Kliniken jedoch tödliche Folgen haben.
Wir sind da, um zu helfen.
In Zusammenarbeit mit Coveware bieten wir Krankenhäusern und anderen Gesundheitsdienstleistern, die an forderster Front gegen COVID-19 kämpfen und von Ransomware getroffen wurden, kostenlose Unterstützung an. Abhängig von unseren eigenen Kapazitäten gedenken wir, diese Hilfe für die Dauer der Krise Anbietern auf der ganzen Welt bereitzustellen.
Zu den Diensten gehören:
- Technische Analyse der Ransomware
- Entwicklung eines kostenlosen Entschlüsselungstools, wann immer möglich
- Als letzte Möglichkeit Verhandlung des Lösegeldes, Zahlungsabwicklung und Unterstützung bei der Wiederherstellung
Starker Anstieg von Ransomware-Angriffen erwartet für die kommenden Wochen
Ransomware ist saisonabhängig, wobei besonders in den Frühlings- und Sommermonaten eine hohe Anzahl an Zwischenfällen verzeichnet werden.
Dabei ist nicht bekannt, ob dieser Anstieg daran liegt, dass es zu dieser Zeit mehr Angriffe gibt oder die Unternehmen anfälliger sind. Davon abgesehen ist es aber sehr wahrscheinlich, dass die Anzahl der von Ransomware betroffenen Gesundheitsdienstleister in den kommenden Monaten ansteigen wird. Dieser Anstieg könnte sich mit einem neuen Höchststand der COVID-19-Infektionen überschneiden. Darüber hinaus könnten die Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren extremer ausfallen, da durch eilig eingerichtete Heimarbeitsplätze, die Nutzung privater Geräte und Mitarbeiterknappheit Sicherheitslücken entstehen.
Kurz gesagt, wir müssen uns auf einen Orkan einstellen, der den Gesundheitssektor unterbricht, wenn er am meisten benötigt wird.
Eine Anmerkung für Ransomware-Gruppen
Auch wenn wir keinerlei kriminelles Verhalten unterstützen, können wir zumindest nachvollziehen, weshalb es finanziell motivierte Cyberkriminalität gibt. Wir wissen ebenfalls, dass Sie Menschen sind und auch Ihre Familien und Freunde dringend medizinische Versorgung benötigen könnten. Machen Sie sich keine falschen Vorstellungen: Ein Angriff auf den Gesundheitssektor kann ernste Folgen haben und Leben kosten. Wir bitten Sie daher um Mitgefühl und Kooperationsbereitschaft. Bitte greifen Sie in den kommenden Monaten keine Gesundheitsorganisationen an. Sollten Sie versehentlich eine treffen, stellen Sie den Entschlüsselungsschlüssel so schnell wie möglich und kostenlos bereit. Schließlich müssen wir uns diesem Virus gemeinsam stellen.
Eine Anmerkung für Sicherheitsunternehmen und -experten
Sie haben Fachwissen und freie Zeit? Sie möchten uns bei dieser Initiative unterstützen? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an [email protected]. Wir sind für jede Unterstützung dankbar.
Eine Anmerkung für andere Unternehmen, die während dieser schwierigen Zeit Opfer von Ransomware werden
Es tut uns überaus leid, dass wir nicht allen helfen können. Doch wir sitzen alle im selben Boot. Derzeit ist es jedoch unsere Priorität sicherzustellen, dass wir genug Kapazität haben, um den Gesundheitsorganisationen zu helfen, das Leben von COVID-19-Patienten zu retten. Sollten wir mehr Kapazitäten aufbringen können, erweitern wir das Angebot gern auch auf andere Industrien. Bis dahin, geben Sie bitte auf sich acht und bleiben Sie geschützt.
Übersetzung: Doreen Schäfer